Mittwoch, 25. Mai 2016

Herzensbücher: Das Rosie-Projekt von Graeme Simsion

Manchmal wunder ich mich über meine eigenen Ideen. Vor einigen Wochen schon hatte ich die Fotos für diesen Post gemacht, kam aber nicht dazu ihn zu schreiben. Beim Durchsehen der Fotos musste ich dann erstaunt feststellen, dass die Fotos genauso gut aus meinen Blog-Anfängen stammen könnten. Die Hälfte unscharf, mittelprächtig belichtet und noch dazu ist auf jedem (!) einzelnen Foto mein Frühstück zu sehen. Hä? Ich hoffe ich hatte dazu irgendwelche Hintergedanken, denn heute kommen mir die Fotos leider alles andere als schön und sinnvoll vor. Noch dramatischer wird die ganze Geschichte angesichts der Tatsache, dass ich mir das Buch von einer Freundin ausgeliehen hatte und nicht mal neue Fotos machen konnte. Aber an diesem Post führt trotzdem kein Weg vorbei, denn ich fand die Geschichte so lustig und rührend, dass ich euch das Buch einfach ans Herz legen muss. Somit kommt ihr dann doch in Genuss der großartigen Fotos von meinem...ähm ja...Frühstück. Und dem Buch natürlich!

"Das Rosie-Projekt" ist zugegebenermaßen kein Geheimtipp mehr, das Buch wurde schon mehrfach vorgestellt und hat lange die Bestseller-Listen angeführt. Mir geht es trotzdem oft so, dass gerade solche Bücher meine Aufmerksamkeit lange Zeit nicht erregen. Zum Beispiel,  weil sie total gehyped werden, weil sie kein so schönes Cover besitzen (jaaaa, wie oberflächlich...ich weiß!) oder weil sie mir einfach im Buchgeschäft nie in die Hände fallen. Aber dieses Buch möchte ich euch nochmal mit Nachdruck empfehlen, falls ihr es noch nicht gelesen habt, weil es nicht nur romantisch und leicht zu lesen ist, sondern auch extrem humorvoll. Luftig leichte unterhaltsame Lektüre, genau das richtige für ein Wochenende mit Picknickdecke, frischen Erdbeeren und Sonnenbrille, oder?

Das sagt im Übrigen der Klappentext (von dem ich oft kein Freund bin, aber hier trifft es so herrlich schön den Kern der Geschichte, ohne zuviel vorweg zu nehmen):

"Don Tillman will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: Mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist.
Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenes Projekt: Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik."

 Wie ihr schon vermutet, ist Don Tillman nicht der kassische Protagonist wie man ihn aus vielen anderen Geschichten kennt. Er kann schlecht gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen und simple Konversationen fallen ihm alles andere als leicht, ganz im Gegensatz zu komplexen wissenschaftlichen Unterhaltungen. Sarkasmus und Ironie sind ihm fremd, gerade dadurch landet Don immer wieder in lustigen Situationen, aus denen er mehr oder weniger gut wieder herausfindet.

Wichtig waren für Don bisher sein Standardzeitenmodell (er kocht jede Woche die gleichen Speisen und perfektioniert die Rezepte und Organisation immer weiter), ein straff organisierter Alltag und eine möglichst effiziente Freizeitgestaltung. Bis er auf Rosie trifft, die charakterlich das genaue Gegenteil ist. Doch wie es so kommt, bringt genau sie Dons geordnetes Leben schneller durcheinander, als ihm lieb ist.

Das Buch ist zwar leicht und schnell zu lesen, aber die Geschichte ist alles andere als oberflächlich und durchschaubar. Sowohl Rosie als auch Don geraten immer wieder in absurde Situationen, die zwar ein wenig überzogen dargestellt werden, aber einfach extrem witzig sind. Es ist schwer vorstellbar, wie man sich solche Dinge ausdenken kann, aber der Autor schafft es tatsächlich, einen durchweg zum Schmunzeln zu bringen.

Im Übrigen habe ich inzwischen auch die Fortsetzung- "Der Rosie-Effekt"- gelesen und kann euch sagen, dass sich der Schreibstil und auch der Unterhaltungswert durch beide Bände durchzieht.
Also ganz klar eine große Lese-Empfehlung, ideal für zwischendurch um gute Laune zu bekommen.
Die Geschichte ist wirklich neu und gleicht nichts, was ich bisher gelesen habe.

Habt ihr das Buch schon gelesen? Wenn ja, wie hat es euch gefallen?

Und zum Abschluss nochmal ein kleiner Blick auf mein (halbes) Frühstück!

4 Kommentare:

  1. Ich hab das Buch auch lange links liegen lassen - Liebesgeschichte, böööh ... aber irgendwann hab ich es doch mal in die Finger gekriegt, nachdem meine Schwiegermutter-in-spe davon erzählt hat, und mochte es auch sehr. Empfehlung selbst für Liebesgeschichten-Verächter!

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  2. Ach weißt du - Frühstück geht immer :D
    Ich habe mir das Buch letzten Sommer am Flughafen auf Englisch gekauft, aber bin irgendwie nicht sooo weit gekommen. Warum weiß ich gar nicht mehr genau, aber ich glaube, ich muss da jetzt endlich mal weiterlesen :D

    Und daaankeschön, das freut mich natürlich :D

    Liebe Grüße!

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  3. Tolles Buch & der Snack dazu sieht super lecker aus !

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  4. Mensch, das ist ein Buch, das ich auch schon die ganze Zeit lesen will, aber irgendwie nie dazu komme. Danke für den Anstoß, ich glaube, jetzt bestelle ich es mir doch!

    Liebe Grüße
    Laura (http://trytrytry.de)

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