Samstag, 20. Juni 2015

Behind the scenes Part I- Food Photography

Anscheinend ist der Juni eine Hochzeit für Rezepte auf Blogs. Egal ob fruchtige Erdbeerküchlein, gesunde Frühstückswaffeln oder verführerisch kühles Pina Colada Eis- überall türmen sich unglaublich fantastische Food-Fotos. Das kann manchmal ganz schön herausfordernd sein! Ich habe mich ja nie als Food-Blogger bezeichnet, trotzdem möchte man ja ein bisschen mithalten und auch hübsche Fotos und Rezepte beisteuern. Gar nicht so einfach in meiner Rittersport-Wohnung (quadratisch, praktisch, gut). Während ich in den Wintermonaten darüber jammere, dass das Licht einfach zu dunkel ist für ordentliche Fotos, sind die Bedingungen im Sommer da schon ein bisschen besser. Da kann man auch mal vor oder nach der Arbeit noch ein paar Fotos schießen. Im Winter sieht das eher so aus, dass ich das "Set" aufbaue und sobald alles steht, ist die Sonne weg, die ersten Schatten aber dafür da und ich kann mich zwischen alles-abbauen-und-am-nächsten-Tag-wieder-aufbauen und ich-benutze-80%-meines-wohnzimmers-einfach-nicht-mehr-bis-morgen entscheiden.

Zurück zum Thema- ich habe bei den letzten "Shootings" (da muss ich ja selber lächeln, wenn ich das als Shooting bezeichne- jeder ordentliche Foodblogger würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen -aber egal) auch ein paar Fotos mit- naja sagen wir mal suboptimalem Bildausschnitt gemacht. Um euch zu zeigen, wie es so hinter den Kulissen bei mir aussieht. Dass ich kein riesiges Set aufgebaut habe, sondern während den Shootings meine halbe Wohnung verstellt ist.

 Könnt ihr euch noch an den Rhababer-Erdbeer-Kuchen erinnern, den ich für einen Gastpost gebacken habe? So sah das Ganze dann aus wenn man ein paar Schritte weiter nach hinten gegangen ist. Der Rhababer hat es nichtmal ganz auf den Hintergrund geschafft, wie ihr seht. Die Erdbeerpflanze steht eigentlich in meiner Küche, aus Mangel an Erdbeeren für die Deko, musste sie herhalten. Als Hintergrund benutze ich ein Stück Tapete, da sich diese sehr leicht verstauen lassen und damit einfach super praktisch gerade für Menschen mit wenig Stauraum sind. Kann ich also jedem nur empfehlen.
Da die Tapete aber nicht so einfach von selbst hält, wurde sie kurzerhand mit einer Schale beschwert, in der eigentlich Schmuck liegt. Erdbeerpflanze und mediterran angehauchte Keramikschale passen aber irgendwie nicht so gut zusammen, und Ringe haben auch wenig mit Rhababer zu tun. Deswegen darf die Schale nur als graue Eminenz herhalten aber hat auf den eigentlichen Fotos nichts zu suchen.
Manchmal schaffe ich es auch nicht gleich, einen idealen Bildausschnitt zu wählen. Da blitzt an der Seite noch das graue Sofa oder der Teppich durch (ganz andere Struktur! eine kleine Katastrophe für Blogger-Ansprüche).

Links im Bild ganz unaufdringlich mein Couchtisch, der mir auch oft als Hintergrund für meine Instagram-Fotos dient. Darüber meine neueste Erungenschaft- ein Ananas-Polster! Passt farblich leider auch nicht ins Bild, deswegen wurde er zur Seite geräumt. Apropos Ananas!
Sehr beliebt bei meinem ganz persönlichen Hintergrund-Ranking ist auch mein Teppich. So zum Beispiel bei dem Post mit 3 gesunden Frühstücksideen. Die Struktur hat es mri einfach angetan (außer in Kombination mit Tapetem-Holzoptik-Hintergrund!) und er liegt auch immer so schön praktisch da. Warum also nicht mit ein bisschen Obst dekorieren? Da bekommt die Bedeutung "so sauber, das man vom Boden essen kann" eine ganz neue Bedeutung.




Hier sieht man gleich, dass der Rhababer-Teil, der leider die Tapetendimensionen sprengt, auf keinen Fall mit aufs Foto darf. Spätestens bei der Bearbeitung wird da gnadenlos zugeschnitten, ansonsten gäbe es einen richtigen Struktur-Mix (ich kann mich schon mit Mustermix bei Outfits nicht anfreunden, wie soll dann bloß das klappen?)

Anderer Tag, anderer Kuchen, andere Tapete- Teppich und Sofa sind wieder beide da. Die Keramikschale wurde dieses Mal abgelöst von- Tagescreme 1 und 2. Ganz wunderbar! Die Tapete wollte einfach nicht halten. An diesem Tag wurden überhaupt alle Register gezogen, auch mein Frühstückskaffee musste herhalten und wurde leider langsam aber sicher kalt, bis ich endlich mit den Fotos zufrieden war.

Diese Szene reflektiert schon ein bisschen realistischer, wie es bei mir nebenher so aussieht. An diesem Tag konnte ich meine 32 GB  Speicherkarte nicht finden und musste auf meine 2 MB Karte (ich übertreibe) zurückgreifen. (Mal so nebenbei- es empfiehlt sich nicht, nur das eine oder andere Extrem zu besitzen, eine Speicherkarte, auf die mindestens 50 Fotos mittlerer Auflösung passen würden wäre schon sehr hilfreich in solchen Fällen!). Auf jeden Fall konnte ich immer ungefähr 2 Fotos schießen und musste dann die Speicherkarte leeren. Qualität der Fotos unterstellen? Kam nicht in Frage. Lieber wie der letzte Volltrottel jedes Mal Speicherkarte in den Laptop- copy/paste-löschen-Speicherkarte wieder raus. Da empfiehlt es sich doch, den Laptop in Reichweite zu haben.


Noch immer nicht genug? Kein Problem, von unvorteilhaften Fotos hab ich massenweise!
Für den Gastpost mit dem Rezept für Chia-Himbeer-Marmelade wollte ich die Marmelade gleich in action abfotografieren. Und was macht Marmelade so? Auf einem Brot rumliegen natürlich. Allerdings liegt sie da nicht einfach willkürlich herum, sondern wird vom Food-Photografen liebevoll drapiert. Damit das auch gut geht und an der Linse keine Marmeladen-Taps-Fingerabdrücke kleben, blebt der Löffel gleich in Reichweite.

Ein bisschen Abwechslung beim beschweren des Hintergrundes (Packpapier- steht auch ganz oben auf meiner Liste neben Teppich und Tapete!) - heute starring alter Bastkorb.
So, das wars für heute mit einem kleinen Einblick hinter die Kulissen. Manchmal sieht mein Wohnzimmer dann auch so aus, wie man sich das vorstellt- mit benutzbarer Couch und einer gemütlichen Tasse Tee. Und Büchern! Die verstecken sich auch gleich neben dem Set wie man sieht.
Einen weiteren Beitrag wird es demnächst geben!

Jetzt genießt aber erstmal das Wochenende!









Dienstag, 2. Juni 2015

Travel- wie ich mich in den Hamburger Hafen verliebte

Über Pfingsten nahmen wir uns eine kleine Auszeit und beschlossen, Hamburg einen Besuch abzustatten. Wir waren beide noch nie in der Hansestadt, hatten aber schon viel Positives gehört.
Wir hatten großes Glück mit dem Wetter, während Wien in der Nebelsuppe versank, konnten wir in Hamburg einige Sonnenstunden genießen.

Während dieser paar Tage habe ich mich hoffnungslos in den Hafen verliebt, deswegen gibt es heute ein paar Fotos. Demnächst würde ich noch einen kurzen Mini-Travelguide zusammenstellen, falls Interesse besteht?

Die Fotos sind von M und mir gemischt, geteiltes Copyright also sozusagen.
Jetzt heißt es aber zurücklehnen und sich verlieben lassen.













Ein weiteres tolles Merkmal am Hafen ist übrigens seine Fotogenität. Er ist so fotogen, dass jegliche Bearbeitung durch beliebte Programme hinfällig werden. Vielleicht hat auch der strahlend blaue Himmel seinen Teil dazu beigetragen, dass wir nun wunderschöne Fotos in Postkartenqualität haben. Vielleicht lassen wir sie drucken und verkaufen sie teuer, muhahaha.

Ich wünsch euch eine wundervolle Woche, ich stecke bis zum Hals in Süßigkeiten- dazu aber bald mehr!


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