Dienstag, 27. Oktober 2015

10239 Kürbisse und ein paar bunte Blätter- Herbstliebe

Manchmal bin ich einfach zu ungeduldig. Im letzten Post hab ich noch ein bisschen gejammert, dass ich viel zu wenig Zeit habe, um den Herbst zu genießen und WHAAMMM- plötzlich steht ein wunderschönes Herbstwochenende wie aus dem Bilderbuch bevor. Spazierengehen, Kino (Der Marsianer- sehr zu empfehlen! Spannend und lustig!) und- das Kürbisfest! Das ist inzwischen richtig Tradition geworden. Auch wenn sich auf dem Kürbisfest vor allem haufenweise Kleinkinder tummeln und man nicht viel machen kann außer- richtig: alles mit Kürbissen- ist es jedes Jahr wieder toll. Vor allem, wenn man so einen schönen Herbsttag mit Sonne erwischt!

Deswegen gibt es heute mal weniger Geschwafel und mehr bunte Blätter. Achja, und sehr sehr viele Kürbisse. (Kaum zu glauben, wie glücklich einen solche Dinge machen können, oder? Natürlich nur in Kombination mit lieben Menschen um einen herum ;))







 Na, hab ich zuviel verschprochen? Kürbisse in allen Größen, Farben und Formen! Vor allem in allen Verarbeitungsformen. Kürbissuppe, Kürbisschnitzel, Kürbischips, Kürbis mit Kürbis- es gibt nichts, was es auf dem Kürbisfest nicht gibt! Sogar Blasmusik! (Nein, ich habe keine Kooperation mit dem Veranstalter, meine Verzückung ist ganz echt und unbezahlt)



Im Übrigen bietet der Spaziergang vom "Himmel" (am Cobenzl) nach Grinzing (oder Sievering) ein wunderschönes Wien-Panorama. Weinberge im Vordergrund, die Stadt dahinter. Und Sonnenstrahlen, die die Wolken durchbrechen. Klingt kitschig, war aber wirklich schön. Leider konnte das Vorhaben, dieses Jahr mit den Stadtwanderwegen zu beginnen, noch nicht wirklich in Angriff genommen werden. Aber vielleicht klappt es ja diesen Herbst noch.


 Ich wünsch euch eine wunderschöne herbstliche Woche!

Freitag, 23. Oktober 2015

Der Oktober auf Instagram oder als alternativer Titel: Wo ist die Zeit verdammt noch mal hin?

Eigentlich liebe ich es ja, Jahreszeiten auszukosten.Ausgedehnte Tage am See im Sommer, Kekse backen und Glühwein schlürfen im Winter und ausgedehnte Spaziergänge durch die Weinberge im Herbst. Aber leider trifft es sich gerade so, dass der Herbst bereits vor einigen Wochen Einzug gehalten hat und ich irgendwie nicht hinterher komme. Da reicht einmal Kürbiscremesuppe kochen lange nicht aus, um mein Jahreszeiten-Auskost-Bedürfnis zu erfüllen! Auch einmal Zwetschgenkuchen backen hilft da nicht viel, wenn man noch kein einziges (!) Kürbisfoto auf Instagram gepostet hat. Und dementsprechend ist mir bislang auch noch kein schöner Kürbis untergekommen (versteht sich von selbst, der hätte sonst sofort herhalten müssen, nicht wahr?) Naja gut, im Supermarkt schon, aber da ist der Hintergrund leider nicht so bloggeresque. Keine bunten Blätter, keine Weinberge, keine Brauntöne. Fällt also schon mal weg.

Dieses Wochenende habe ich aber notgedrungen eine kleine Pause eingelegt. Gestern wurden mir 2 Weisheitszähne gezogen und ich nutze die Tage mal, um ein bisschen aufzuholen. Seit Wochen warten so viele Posts im Bloggerfeed auf mich, ich wollte ewig schon die Ecken in der Wohnung aufräumen, die man immer verzweifelt versucht zu verstecken und und und. Zum Glück wird mir ja nicht so schnell langweilig! Auf jeden Fall habe ich festgestellt, dass ich trotz nicht-vorhandenem Kürbis (den ich übrigens gar nicht so gut finde, aber optisch ist er einfach ein Knaller!) doch ab und zu unterwegs war im Oktober. Deswegen gibt es heute ein paar Instagram-Eindrücke.










Zu essen gab es genug- wenn auch keinen Kürbis. Das Rezept für Porridge mit Feigen gab es hier auf dem Blog für euch. Leider unfotografiert verputzt wurde der Zwetschgenkuchen mit Zimtstreuseln- ich will mich nicht loben aber der war wirklich unverschämt gut! Gefrühstückt wurde wieder und an besonders kalten Tagen gab es abends Ofengemüse- der Renner für mich derzeit!

 Wir waren im Zoo und ich habe hier darüber berichtet. Nach 3 Jahren Zoo-Abstinenz war es für mich toll, wieder mal dort zu sein. Und ich habe das Faultier endlich mal wieder gesehen. Zwar nur kurz. Und nur den Rücken. Aaaaber immerhin gesehen!











Und sonst so? Flohmarkt-Besuche machen den Herbst für mich auch immer besonders schön, das gehört einfach dazu! Außerdem hatten wir in Wien Wahlen und ich war sehr erleichtert, dass das Ergebnis doch nicht so schlimm ausgefallen ist wie bisher. Wenzel (rechts im Bild) freut sich auch!

Habt ein schönes herbstliches Wochenende ihr Lieben!
Ich werde mich jetzt auf Kürbissuche begeben ;)

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Healthy breakfast - Porrdige mit Feigen nomnomnom-deluxe!

Dieses Jahr war ich gut unterwegs, was neue Frühstücksideen anging. Hier und hier hatte ich euch bereits jeweils 3 Ideen gezeigt. Damit kann ich heute nicht auftrumpfen, aber dafür gibt es so ein gutes Rezept, das man auch drei Tage hintereinander essen kann (gut verkauft, oder?). Nein, Scherz beiseite, ich könnte wirklich fast jeden Tag Porridge essen. Oder Müsli. Oder Porridge mit Müsli. Ist ja irgendwie doch alles das gleiche. Nichtsdestotrotz gibt es unzählige Kombinationen und passend zum Herbst und miesen Wetter, habe ich letzte Woche Porridge mit Feigen gemacht.

 Alles was ihr braucht :
(wie immer eine kurze Zutatenlist, Zeit ist Geld ähh Gold- vor allem früh morgens)

Haferflocken (klein. oder großblättrig ist eigentlich egal)
Milch/Wasser (man kann auch beides mischen, für die ganz Gewagten unter uns)
ein bisschen Honig
frische Feigen
eine Prise Zimt

Die Haferflocken mit Wasser oder Milch aufkochen lassen und danach 10-15 Minuten bei kleienr Flamme weiterköcheln lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Das Porridge sollte eine schöne schleimige Konsistenz haben (tut mir Leid, das Wort klingt echt grauenhaft, aber es passt so gut!).
Den Honig einfach am Ende untermischen, die Menge hängt von eurem persönlichen Honig-Empfinden ab. Wenn ihr Konsistenz-mäßig zufrieden seid, kommt das Ganze in eine Schüssel und wird mit den aufgeschnittenen Feigen getoppt. So nobel bescheiden, wie das auf dem Bild aussieht, frühstücke ich natürlich nie. Da müssen mindestens noch 1-2 Feigen drauf, am liebsten matsche ich auch alles noch gut durch, dann schmeckt es einfach besser. Aber ansehnlicher ist eindeutig die in-einem-schönen-Halbkreis-aufgelegte-hauchdünne-Feigenscheibchen-Variante.
















































Im Übrigen musste ich vorher wieder über mich selber lachen. Eigentlich hatte ich das Gefühl, viele Fotos aus jeder erdenklichen Perspektive zu haben. Immerhin hatte ich mich ja verbogen, von oben, von unten, vorne und hinten Fotos von dieser (eigentlich gar nicht so spektakulären) Schüssel gemacht. Man muss den Lesern ja schließlich etwas bieten. Beim Durchsehen und Bearbeiten der Fotos hab ich dann ziemlich blöd geschaut. Sehen irgendwie alle gleich aus. Und Porridge sieht nun mal aus wie Porridge, auch wenn es hübsch mit Feigen dekoriert ist. Tja... Blöd gelaufen.
Ich hoffe, jemand kennt dieses Phänomen auch noch und ich bin nicht allein damit.
Also hoffentlich freut ihr euch auch über viele ähnliche Fotos von langweiligem schleimigem Porrdige- das aber dafür ganz ausgezeichnet schmeckt!

Weitere Frühstücksideen gibt es außerdem auf meinem Pinterest-Board!
So, ich geh jetzt kontrollieren, ob auf anderen Blogs die Fotos in einem Post auch alle ähnlich aussehen, um mich selbst zu beruhigen ;)

























Sonntag, 4. Oktober 2015

Der Zoo, Flüchtlinge und ein paar Worte zum Sonntag #refugeeswelcome

Im Moment habe ich das Gefühl, als würden sich die Ereignisse überschlagen. Erst gestern habe ich beschlossen, dieses Jahr ganz bestimmt einen Jahresrückblick anzuschauen, weil ich wohl nur so all die Dinge in meinen Kopf hineinbekomme, die dieses Jahr passiert sind. Vor einigen Wochen habe ich ja schonmal über den derzeitigen Umgang mit Flüchtlingen geprochen und seit ich meinem Ärger und meiner Hilflosigkeit ein wenig Luft gemacht habe, geht es mir viel besser. Ich habe es endlich geschafft, etwas zu tun und mir selbst zu überlegen, wie ich mit dieser Situation umgehen möchte.

Vermutlich oder ganz bestimmt sogar hat sich dadurch die Lage nicht entschärft. Auf der einen Seite findet ein "Voices for refugees"-Konzert statt mit Größen wie den Toten Hosen, die ein klares Statement gegen Fremdenhass abgeben und über 100 000 Leuten die auf dem Heldenplatz ein Zeichen setzen wollen. Auf der anderen Seite sehe ich mit wachsender Besorgnis die steigenden Zahlen der FPÖ in Umfragen zur Wienwahl kommende Woche. Was in den nächsten Monaten passieren wird, kann wohl niemand abschätzen. Aber wir versuchen, etwas zu tun. Hier und jetzt und so gut wir es eben im Rahmen unserer Möglichkeiten können.
Heute war ein wundervoller Sonntag. Wir haben den Tag genützt und eine -inzwischen kann man schon fast sagen befreundete- Familie aus Syrien, die wir vor ein paar Wochen kennenlernten, mit in den Zoo genommen.

























Man kann sich vorstellen, wie begeistert Kinder sind, die zum ersten Mal in ihrem Leben in einem Zoo sind. Schönbrunn hat sehr viel zu bieten und wir haben das natürlich ausgenützt und gefühlt allen (tatsächlich wohl gerade mal der Hälfte) der Tiere einen Besuch abgestattet.






Eigentlich wollte ich nur Fotos posten und meine Gedanken zu dem Thema für mich behalten, habe es mir dann aber doch anders überlegt. Nicht, um mich selbst oder andere zu profilieren, sondern um zu zeigen, dass es gar nicht so viel braucht, um etwas zu tun. Egal, ob es ein Ausflug, ein gemeinsames Essen oder sonstige Unterstützung in Form von Sach- oder Geldspenden ist- jeder kann auf seine Art etwas dazu beitragen. Ich hatte schon lange nicht mehr so viele Gänsehaut-Momente wie heute, wenn die Kids mit offenem Mund und entzücktem Begeisterungsruf ihre Eltern auf etwas aufmerksam machten, oder uns einfach an der Hand nahmen, als würden wir uns schon ewig kennen.
Es kann so einfach sein und es bringt trotzdem so viel. Nicht nur den betroffenen Personen, sondern vor allem einem selbst. Diese Erfahrungen sind einfach unbeschreiblich.

Ich kann nur sagen- macht etwas. Irgendetwas! Es wird so oder so Anklang finden und ist für einen selbst meiner Meinung nach eine Bestätigung, dass man sehr wohl über seinen eigenen Schatten springen kann und zur Stelle ist, wenn es darauf ankommt. Man muss nicht sein bisheriges Leben aufgeben, seine Ersparnisse spenden und die halbe Wohnung für Flüchtlinge zur Verfügung stellen, kleine Dinge bewegen auch- manchmal sogar noch viel mehr, als man denkt.

#refugeeswelcome





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