Dienstag, 29. Januar 2013

Herzensbücher: Die Tribute von Panem

Eine Kategorie, die sehr vernachlässigt wurde, soll in der nächsten Zeit wieder mehr Beachtung bekommen. Schon vor einigen Wochen habe ich den ersten Band der Trilogie "Die Tribute von Panem" gelesen und wollte darüber berichten, vor allem weil ich zuvor den Film gesehen habe.
Prinzipiell hasse ich es, Filme vor den Büchern zu kennen, da meistens das Geschriebene mehr überzeugt und ich, wenn ich eine Verfilmung bereits gesehen habe, mir die Personen nicht mehr frei vorstellen kann. Das schränkt meiner Meinung nach die Fantasie sehr stark ein.
In diesem Fall hat es mich auch ein bisschen geärgert, trotzdem fand ich den Film nicht so schlecht.

Amazon sagt:
"In einem Nordamerika der fernen Zukunft regiert das Kapitol mit eiserner Hand. Die meisten Menschen in den unterjochten zwölf Distrikten kämpfen tagtäglich ums Überleben. So auch die sechzehnjährige Katniss. Sie sorgt dafür, dass ihre kleine Schwester Prim und ihre Mutter nicht verhungern, indem sie unerlaubterweise hinter dem Zaun des Distrikts auf die Jagd geht. Doch der Hunger ist nicht die größte Bedrohung: Jedes Jahr werden die „Hungerspiele” ausgetragen, eine Art Gladiatorenkampf. Aus jedem Distrikt werden dafür ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und sechzehn Jahren ausgelost. Und dieses Jahr trifft es Prim. Doch Katniss geht für ihre Schwester in den grausamen Kampf, der so lange dauert, bis nur noch einer von den vierundzwanzig „Spielern” am Leben ist. Das ist furchtbar genug, doch zu allem Überfluss ist einer von Katniss’ Gegnern ausgerechnet Peeta, der ihr schon einmal das Leben gerettet hat ...  "

Was mich an der Geschichte fasziniert hat, war die komplett neue Welt, die mit Panem erschaffen wurde. Ganz anders als viele fantasylastige Bücher, verkörpert die Handlung doch eine ziemlich makabere Welt: Ein zukünftiges Szenario, in dem sich Jugendliche gegenseitig umbringen, ist meiner Meinung nach auch nicht unbedingt ein klassisches Thema für Jugendliteratur.

Auf der anderen Seite ist die Geschichte leider an vielen Stellen vorhersehbar. Die Freundschaft mit den Konkurrenten, der Zwiespalt, in dem sich Katniss befindet und der Spannungsaufbau leiden an vielen Stellen an sehr vorhersehbaren Ereignissen. Das Ende allerdings hat mich vom Hocker gehauen und richtig gefesselt. Mir kommt vor, als wären im Film die Spiele nicht so ausführlich beleuchtet wie im Buch, was mir nicht so gut gefallen hat. Denn durch die relativ ausführliche Beschreibung der Ereignisse kann man sich als Leser viel besser in die Situation von Katniss und Peter hineinversetzen.
Wie die Spiele aufgezogen werden und die Geschichte der einzelnen Distrikte finde ich sehr abwechslungsreich und originell, deswegen halte ich das Buch auch absolut für lesenswert. Dass die Handlung ab und zu zu linear scheint, ist einfach darauf zurückzuführen, dass die Geschichte in erster Linie Jugendliche als Zielgruppen hat.

Nach dem ersten Band "Tödliche Spiele" möchte ich unbedingt die anderen zwei Teile lesen. Leider ist die Taschenbuchversion noch nicht erschienen und da ich ungern Bücher der gleichen Serie in unterschiedlicher Aufmachen habe, werde ich mich wohl gedulden müssen.

Angeblich sind die anderen zwei Bände deutlich schwächer. Ich erhoffe mich jedoch, dass vor allem die Beziehung zwischen Katniss und Gale näher beleuchtet wird. Ansonsten hätte man sich diese Person gleich sparen können, denn das Szenario, dass eine weibliche Hauptrolle zwischen zwei Männern hin und hergerissen ist, ist nicht unbedingt überaus originell oder spannend. Aber auch das Ende gefällt mir an sich sehr gut. Dass mit dem (absehbaren) Sieg die Probleme nicht aus der Welt sind und es auch eine Zeit nach den Spielen gibt, gibt der ganzen Geschichte mehr Tiefgang.

Habt ihr das Buch schon gelesen? Oder etwa gleich die ganze Trilogie? Wie fandet ihr es?
Ich suche gerade nach Urlaubslektüre und bin für Tipps dankbar. Was habt ihr in letzter Zeit gelesen?

6 Kommentare:

  1. Klingt gut, muss ich wohl auch mal endlich lesen :>

    Allerliebste Grüße,
    HOLYKATTA

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  2. Ich habe die Triologie verschlungen und kann nicht bestätigen, dass die beiden anderen Bücher schlechter sind. Sie sind einfach nur anders als der 1. Teil, aber den braucht es um das Gesamte zu sehen. Für mich 3 der besten Bücher seit einer ganzen Zeit.

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  3. ich hab die triologie auch verschlungen, ich hab sie in einem rutsch durchgelesen und finde sie deutlich besser als den Film, den ich auch erst gesehen hab. Ich finde es nur schade dass in solchen dystopien wenig beschrieben wird wie es zu dieser "neuen" welt gekommen ist. das find ich bisschen schade. aber so finde ich es auch eine gelunge triologie.

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  4. Ich hab auch schon alle 3 Bücher gelesen und muss sagen, das sie richtig toll sind.
    Ich glaube, besonders mag ich das Ende von Teil 3 ... (wobei ich bei Teil 2 ehrlich geschockt und überrascht war - was ja auch ganz gut ist *g*), also für mich hat jedes Buch seine Vorzüge.

    Und - obwohl ich erst die Bücher gelesen habe, dann den Film sah - ich mag den Film auch (bis auf das viele geruckel) und freu mich auf die weiteren Teile!

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  5. Ach witzig, dass ich heute auch endlich mal wieder einen Buchposts fertig gemacht habe. Die Tribute von Panem liegen hier schon ewig lange rum, sind zweimal angelesen und wenn ich mit "Er ist wieder da" durch bin, wirds wohl mein nächstes Buch werden. :)

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  6. Vielen Dank für diese Buchvorstellung. Das Buch steht schon länger auf meiner zu-lesen-Liste (die leider viel zu lang ist) und ist jetzt noch einen Tick weiter hochgerutscht ;)
    Ich habe als letztes Der Fall Jane Eyre von Jasper Fforde gelesen. Kann ich absolut empfehlen (auf meinem Blog findest du mehr dazu und noch andere Buchvorstellungen ;))
    Liebe Grüße

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