Wenn es um Foodphotography geht, würde ich mich nicht gerade als Koryphäe bezeichnen.
Vor allem wenn man auf die Anfänge auf dem Blog zurückblickt, weiß man nicht so genau ob man schmunzeln oder die Hände über dem Kopf zusammenschlagen soll. (Dreimal wollte ich den Link wieder löschen, aber irgendwie ist es doch witzig. Stapeln war vermutlich das Einzige, was man mit den Muffins tun konnte.
Aber nach und nach habe ich mich zumindest ein bisschen versucht, mit dem Thema zu beschäftigen. Und inzwischen einen guten Mittelweg für mich gefunden. Mein Ziel ist es gar nicht, an das Level von zum Beispiel Vera Nicest things heranzukommen. Dafür habe ich schlich und einfach zu wenig Geduld. Und zu wenige Accesoires. Meine Küche ist ungefähr das Gegenteil von groß und ich besitze ganze zwei Geschirrtücher. Eines in Verwendung (macht sich nicht so gut auf Food-Fotos mit Flecken) und eines in der Wäsche (nasses Geschirrtuch neben Muffins? Hmmmm).
Und einfach viel zu wenig Klimbim. Nicht, dass ich nicht ständig neue Dinge kaufen möchte. Aber da ich nichtmal einen richtigen Esstisch besitze, dementsprechend auch kaum sechs Personen mit Nachtisch in Tartelett-Förmchen bewirten werde, versuche ich das so gut es geht unterdrücken.
Und der fehlende Tisch ist schon das nächste Problem: Ich habe keinen Platz. Es gibt einfach zu wenig Platz, um ausladend mit Minzblättchen um mich zu werfen und Sesam zu streuen. Geht nicht, denn dann habe ich Sesam im Bett liegen. Also muss ich improvisieren.
Vor einiger Zeit habe ich euch Kekse gezeigt samt dazugehörigem Rezept. Ich war total im Foto-Flow und als ich fertig war, musste ich ein wenig über mich selbst schmunzeln, als ich den Aufbau beobachtete. Manchmal kommen da seltsame Konstruktionen zustande.
Dann habe ich gleich noch ein paar Fotos vom Drumherum gemacht, deshalb gibt es heute für euch ein
So sah der ganze Zirkus aus. Wäschekorb als Unterlage (geflichtener Korb, nix wie hin mit ihm als "Backdrop"). Zwischen Korb und Regal wurde dann liebevoll ein bisschen weiße Plakatrolle geklebt. (Whitebox? Was das?) und mit dem Blumentopf beschwert.
Glossybox oben drauf, Bandshirts unten drunter, Kulisse vom allerfeinsten. Da bekommt man richtig Lust auf Cookies würde ich sagen!
Aufgehellt sind die Fotos natürlich auch nicht, man kann schön sehen was für tolles Licht mir immer zur Verfügung steht. Die Wohnung ist zwar schön hell, aber die Ort, die irgendwie fotografierbar sind (Küchenablage zum Beispiel) meistens leider nicht. Oder ich stehe mir selbst im Weg. Noch ein Problem in einer kleinen Küche: Man steht sich selbst im Weg (glaubt mir das geht super!)
Ich darf auch noch auf den Wäscheständer rechts im Bild hinweisen. Ich liebe ja schön eingerichtete Wohnungen, und wenn ich mal gerade nicht am kochen, Wäsche waschen bin und mich auch nicht in der Wohnung aufhalte, sieht sie für ihre Größe erstaunlich gut abgestimmt aus. Aber sobald ich irgendwo Gläser/Kleidung/Essen stehen habe, wars das mit IKEA-Katalog, Maritimen Stil und Nordischer Holz-Stahl Kombi.
An dieser Stelle meinen ganzen Respekt an alle Food-Blogger da draußen. Ich liebe eure Bilder und ich würde auch gerne so talentiert und geduldig sein. Bin ich aber nicht, deswegen versuche ich das Beste draus zu machen und bin schon froh, wenn ich es schaffe, dass warmes Essen kalt wird und ich nicht mein ganzes Wohnzimmer vollbrösel.
Ich werde euch immer aus der Entfernung staunend zujubeln!
Das wars mit einem Einblick in das harte Business, ich wünsche euch einen wunderschönen Restsonntag!
Wenn ich meine ersten Bilder anschaue, bekomme ich auch das Gruseln :D
AntwortenLöschenDas mit dem Platz kenne ich aber! Das einzige bodentiefe Fenster bei uns, wo wirklich IMMER tolles Licht ist, besitzt mein Bruder und der lässt mich quasi nie in seinem Zimmer fotografieren :D
Aber ich mag deine Bilder - schließlich ist das Gebackene ja auch die Hauptsache! :))
Haha, sehr cool! Ich beschäftige mich auch immer mehr damit und versuche meine Food-Bilder zu verbessern. Verrückt, was für Kram man quer durch die Wohnung schleppt, nur damit der Keks perfekt in Szene gesetzt wird :D
AntwortenLöschenDanke für den Einblick!
Liebe Grüße!
Ich glaube auch nicht, dass alle Food-Fotografen außerordentlich tolle Bilder machen- jedenfalls am Anfang. Manchmal sieht das Zeug aus, als wäre es schon längst verdaut. Das ist schlimm. Oder wenn die Bilder dann noch verwackelt sind- oh je :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Cathi
Was für ein großartiger Eintrag! :) absolut gelungen. Ich habe auch nicht die Geduld dafür, ewig für ein Food-Foto zu brauchen; aber ich versuche auch, mich zu verbessern.
AntwortenLöschenIch finde deine Bilder immer sehr schön, toller Beitrag!
Was ein wunderbar ehrlicher Eintrag. Wenn ich mir überlege, wie es außerhalb des aufgebauten Mini-Studios aussieht ... :) zu deiner Frage: der Kerzenständer im Bildhintergrund ist der umgebaute Adventskranz. Ab und zu muss bei mir auch mal recycled werden ;) ich wünsch dir eine tolle Restwoche.
AntwortenLöschenDaaas kenne ich alles nur zu gut.. Pinterest ist einfach gemein, was den Drang angeht, Fotos erschaffen zu wollen die ähnlich aussehen. Soll eine Sache sein, die ich 2014 mal in Angriff nehmen möchte - aber bis dahin brauch ich eben erstmal (von dir eh schon erwähntes) Material & Klimbim. Bis dahin gibt es die normalen Rezeptefotos.. irgend'ne Unterlage, 'irgendein Teller, Gebäck/sonst was drauf, auf Licht hoffen, fertsch. Stellt mich meistens ja jetzt nicht so wirklich zufrieden, aber na gut.. Die Sache mit dem Umherbasteln - & schieben hab ich nämlich bereits aufgegeben. Ab und an erwische ich mich schon noch dabei wie ich meine Kommode im Schlafzimmer leer räume und mit Hilfe des Spiegels die weiße Mini-Greenscreen-Wasauchimmer probiere zu befestigen (oder gar den Spiegel dafür abhänge!), aber im Endeffekt ist das eher die Ausnahme und es bleibt dabei dass zu fotografierende Gegenstände aufs Bett drapiert werden weil da so schön viel Licht ist -- nur bei dem Essen passt das noch nicht so.. Wenn es denn alles so einfach wäre! Und vor allem immer Licht vorhanden wäre, wie man sich das wünscht!
AntwortenLöschenDanke :) Toller Posts, kommt mir doch sehr, sehr bekannt vor ;) Mein Alltimeproblem: Alle meine Untergründe sind irgendwie zu kurz man sieht immer den Esstisch oder den Boden, wie macht das bloß der Rest?? Am liebsten hätte ich so eine eigene Holztür, da könnte man super drauf anrichten ;)
AntwortenLöschenLg Ronja
Ja, es gibt so viele Food Blogs mit recht tollen Fotos. Bei der Qualität bin ich immer sehr, sehr neidisch :)
AntwortenLöschenLeider sind meine Fotos nicht so gut, aber ich arbeite daran :)
Danke für diesen tollen Blick hinter die Kamera!
AntwortenLöschenDeinen Worten kann ich mich nur anschließen und mir glücklich an die Stirn fassen, dass es nicht nur mir so geht!
Am Anfang wusste ich überhaupt gar nicht, wie ich das mit den Bildern in den Griff bekommen sollte, Helligkeit, Schärfe und dann auch noch Hintergrund?
Dann habe ich einfach mal versucht und würde auch heute gerne den einen oder anderen Beitrag löschen :-)
Toll ist doch aber, dass so schnell Fortschritte zu erkennen sind?
Deine Bilder und die Posts sowieso mag ich sehr und würde sagen, für mich bist du selbst ein Blog, der für mich Vorbild ist :-)
Mach so toll weiter und vielleicht schaffen es doch noch ein paar Handtücher in deinen Besitzt ;-)
Super Beitrag!
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