Mittwoch, 29. Juli 2015

Travelguide: Hamburg meine Perle!

Schon fast 2 Monate ist es wieder her, dass wir bei unserem Hamburg-Trip von einer Gut-Wetter-Front überrascht wurden und und unglaublich über die paar Sonnenstrahlen gefreut haben. Ein paar Fotos habe ich ja schon mit euch geteilt, heute soll es eher um praktische Tipps gehen. Im Vorfeld habe ich leider kaum Travelguides gefunden, deswegen dachte ich mir, dass ich zumindest ein paar Sachen niederschreiben kann. Es ist also kein umfassender Travelguide, sondern eher ein paar Tipps, die ich euch gerne geben möchte.

Gesamteindruck: Ich muss sagen, dass ich mich am 1.Tag in Hamburg verliebt habe. Eigentlich hatte ich gar keine bestimmten Erwartungen oder Vorstellungen. Ich glaube, so wenig wie diesmal habe ich mich noch nie auf eine Reise vorbereitet. Einfach mal ohne Reiseführer und tausend Pläne losstarten hat sich als genau richtig herausgestellt. Obwohl Hamburg ja eher als raue und windige Stadt bekannt ist (oder zumindest war das ein Klischee, das ich kannte), hat das Wetter super mitgespielt und wir konnten die Tage wirklich sehr genießen.

Der Hafen
Ich habe es ja schon ausführlich betont, dass der Hafen wirklich mein Herz erobert hat. Auch wenn er vielleicht gar nicht mal unbedingt als schön bezeichnet werden kann mit den Containerschiffen, Lastenkränen und dem ganzen Trubel, versprüht er irgendwie einen ganz besonderen Charme und hat in mir sofort Fernweh ausgelöst. Wir haben gleich am 1.Tag eine Hafentour gemacht (das ist wohl der Klassiker schlechthin) und obwohl Pfingstsonntag und der Hafen gut besucht war, mussten wir keine 5 Minuten warten und fanden uns plötzlich auf einer Barkasse wieder. Man kann zwischen der größeren Variante und der Barkasse wählen, nur mit dem kommt man anscheinend auch in die Speicherstadt (Achtung! Bei niedrigem Wasserstand kann es sein, dass die nicht befahren werden kann) deswegen haben wir uns dafür entschieden. Mehr Infos zu Preisen und Varianten gibt es hier, wir haben die Tickets direkt vor Ort gekauft.
TIPP: An einem Tag an dem ihr eine Hafenrundfahrt macht und vielleicht noch eine Sehenswürdigkeit anseht, lohnt es sich die Hamburgcard zu kaufen. Da ist Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln inkludiert und man spart bei vielen Touren und Sehenswürdigkeiten ca. 3 Euro Eintritt.


Die Speicherstadt
Gleich neben der neuen Hafencity liegt die Speicherstadt, historisch gesehen wohl einer der ältesten Teile von Hamburg. Wie schon erwähnt, kann man sie mit der Barkasse durchfahren und das lohnt sich meiner Meinung nach auch wirklich. Man erfährt viel über die Handelsgescichte von Hamburg und die Ziegelsteinbauten allein sind schon ein toller Anblick. Natürlich kann man auch zu Fuß die Speicherstadt durchstreifen, wir haben beides gemacht aber dazu nachher mehr.
Das Chilehaus
Das was? Eigentlich stand das Chilehaus nicht auf unserem Plan, um ehrlich zu sein hatte ich davon gar nicht gehört. Als wir aber mit der Kamera bewaffnet auf dem Weg in die Speicherstadt durch die Straßen strollten, hielt uns ein freundliches älteres Pärchen auf und zeigte und ein paar tolle Fotopoints. Die beiden waren eigentlich auf dem Weg zum Mittagessen, zweigten jedoch mit uns ab und zeigten uns eine Kirche samt interessanten Anekdoten und empfahlen uns das Chilehaus. Deswegen waren wir dann ein paar Minuten später auf der Suche nach ebendiesem Haus und die Beschreibung "spitzes Haus, sieht aus wie ein Schiff, könn´se nich verfehlen!" war sehr hilfreich.
Das Haus liegt unweit von der Speicherstadt zwischen dem Ufer und der Europapassage. Man macht also keinen Umweg, bei einem Stadtspaziergang kann man es sich ansehen, die Herausforderung annehmen, sich selbst und die ganze Hauslänge auf ein Foto zu bekommen und das wars dann auch.Es gibt bestimmt auch eine nette Geschichte zu dem Haus, aber die habe ich leider vergessen.


Planten un Blomen
Unbedingt wollte ich zum Park "Planten & Blomen", weil er sich nicht nur sehr zentral in Hamburg befindet  (U Bahn Station "Stephansplatz", "St.Pauli" oder "Messehallen") sondern auch
viel zu bieten hat.
Neben vielen Spazierwegen, einem Teich, Liegewiesen und Eisständen sowie Cafés, gibt es auch noch das Tropenhaus (freier Eintritt, wir besuchten es nicht, da es an dem Tag plötzlich sehr warm war und unsere Füße müde waren vom Stadtspaziergang), man kann Bötchen fahren oder einfach die Seele baumeln lassen. An schönen Tagen ist der Park gut besucht, das macht aber gar nichts, da es genug Platz und Angebot gibt. Im Sommer gibt es Abends ab 22 Uhr zudem Wasserspiele mit Fontänen, Musik und sonstigem coolen Zeugs und tagsüber oft Konzerte. All das ist obendrauf kostenfrei, was will man mehr?
TIPP: Ein paar Snacks mitnehmen und ein kleines Picknick machen, so lässt sich eine Pause vom Stadterkunden gut verbringen.


Das maritime Museum
So schön der erste Tag in Hamburg war, holte uns danach das schlechte Wetter leider ein. Regentage sind in Hamburg nicht selten, deswegen gibt es hier auch viele Tipps, wie man sie trotzdem gut verbringen kann. Da U-Boot-Besichtigen nicht in Frage kam (Hallo Klaustrophobie!) und wir ohnehin schon lange nicht mehr im Museum waren, entschieden wir uns spontan dazu, dem Maritimem Museum einen Besuch abzustatten. Es befindet sich mitten in der Speicherstadt und ein Besuch lässt sich somit auch gut mit einem Spaziergang verbinden.
Vorneweg muss ich sagen, dass es uns nicht umgehauen hat. Es ist recht modern gestaltet und sehr ausführlich aufbereitet. Die Geschichte der Seefahrt von den Anfängen bis zu den Kriegen lässt sich hier erforschen. Nach fast 2 Stunden haben wir allerdings aufgegeben, da es mit der Zeit doch sehr viel Lesestoff war. Trotzdem würde ich es für einen verregneten Nachmittag empfehlen (vor allem, wenn es vielleicht schon der 3. oder 4. ist). Für Schiffahrts-Interessierte ist es sicher eine super Anlaufstelle. Oder für Legofans (es gibt ein riesiges Lego-Kreuzfahrtschiff!)











Essen & Trinken 
Wie in jeder großen Stadt gibt es auch in Hamburg viel zu essen. Ehrlich gesagt habe ich mich im Vorfeld gar nicht informiert, wo die "Insiderplätze" sind und kann demnach auch nicht viele Tipps geben. Die findet man aber ohnehin zuhaus auf diversen Hamburg-Blogs, da überlass ich den Hamburgern den Vortritt. In St.Pauli fanden wir viele nett Lokale und Kneipen, die recht belebt und auch günstig und gut schienen. Fürs Frühstück kann ich das Café May sehr empfehlen. Es ist immer gut besucht und besonders bei Studenten sehr beliebt, weil es ein unglaublich günstiges Frühstücksbuffet bietet und zwar jeden Tag, nicht nur am Wochenende. Für 5,90 kann man hier auftischen soviel man möchte und die Auswahl ist absolut in Ordnung. Für ebenfalls sehr günstige Preise gibt es Extras wie Muffins, Bagels und Co und natürlich auch Kaffee. Das Café gibt es anscheinend mehrmals, wir waren in St.Pauli.
Fischbrötchen lassen sich übrigens anscheinend auch sehr gut am Hafen essen, zumindest bekamen wir mehrfach den Tipp.

 
Unterkunft & das Unterwegssein:
Wir buchten das erste Mal über Air B´n´B und landeten gleich einen Volltreffer. Die Wohnung befand sich ein bisschen außerhalb in Wandsbek, in 10 Minuten war allerdings eine U-Bahn-Station erreichbar. Die Wohnung war wirklich super schön, hatte einen Balkon und eine vollausgestattete Küche (mit Espressomaschine! yeah!), deswegen haben wir auch ein paar Mal gekocht und ausgiebig "zuhause" gefrühstückt. In den äußeren grüneren Bezirken laufen übrigens überall Hasen herum, die dort frei leben! Wenn das kein Zeichen für eine Grünruheoase ist! 
Fortbewegen kann man sich sehr gut mit der U-Bahn und diversen Bussen bzw. Straßenbahnen. Alles ist sehr gut ausgeschildert und auch preislich vollkommen in Ordnung. Außerdem kann man sich das "Stadtrad" ausleihen und damit auch kleinere Ausflüge machen. Es gibt in der Stadt mehrere Stationen, an denen man die Fahrräder dann wieder zurückgeben kann. In Hamburg gibt es auch Car2Go, das man nützen kann.Genug Möglichkeiten sind also vorhanden.

Das war mein Senf zum wunderschönen Hafen (<3) und dem Rest von Hamburg. Wenn ihr auch Hamburg-Tipps habt, schreibt sie doch einfach in die Kommentare oder verlinkt zum jeweiligen Post, damit auch andere davon profitieren können.


4 Kommentare:

  1. Bevor ich nach Mallorca gefahren bin hatte ich auch keine sehr gute Meinung von der Insel und bin vor allem mitgefahren, da es ein Familienurlaub war. Daher waren wir auch in einem dieser typischen All Inclusive Hotels und ich kann dir sagen: Das Mallorca hat mir ganz und gar nicht gefallen und ist genauso wenig für mich wie reiner Ballermannurlaub, aber die zwei Tage mit dem Mietauto waren definitiv meine Highlights und ich musste zugeben, dass Mallorca tatsächlich ein paar schöne Seiten hat ;-).
    Lg Ronja

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    1. Ich muss unbedingt mal hin :) Habe bisher auch von allen gehört, dass sich rumfahren abseits der Touristenströme einfach echt bezahlt macht.

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  2. Den nächsten Hamburg Besuch wollen wir auch über Wimdu buchen, eine coole Wohnung im Kiez oder so ist schon lässig. Hamburg ist so wundervoll!

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  3. Schöner Bericht! Ich will auch unbedingt mal nach Hamburg und hoff ich schaff es bald :-)

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