Da die neue Kategorie bei euch sehr gut ankam (hier findet ihr den ersten Beitrag zum Thema Kleidung) und es gerade ganz viele Themen gibt über die ich mir Gedanken mache, möchte ich unbedingt weitermachen. Heute geht es allerdings um ein anderes Thema- unsere Ernährung, genauer gesagt um den süßen Teil der Ernährung:
In den letzten Wochen kam mir das Thema "Zucker" irgendwie immer wieder unter. Auf vielen Blogs ist der Verzicht auf Industriezucker ein heißes Thema- natürlich auch gerade zu Beginn des Jahres und kurz vor der Fastenzeit.
Hannah zum Beispiel hat einen spannenden Beitrag dazu geschrieben: "Zucker- das Kokain unserer Zeit?" Anfangs fand ich solche reißerischen Titel, die auch in diversen Büchern und Dokus zu finden sind, sehr übertrieben. Genau wie bei der - wie ich sie nenne- Weizen-Panik muss man ein bisschen aufpassen, wie man mit den Informationen, mit denen uns das Internet versorgt umgeht. Mir ist sehr bewusst, dass Weizen und Zucker nicht gerade wertvoll für unseren Körper sind. Der Durchschnittsmensch nimmt 150 g Zucker täglich zu sich, das ist schon eine unglaubliche Menge.
Lange Zeit habe ich solche Werte mit einem Schmunzeln gelesen und mir nur gedacht "Tja, die Amis- DIE essen ja viel Zucker, aber ich weiß ja, dass in Süßigkeiten viel Zucker steckt, das kann ich ja ausgezeichnet kontrollieren". Fast schon ironisch sehe ich das ganze Thema jetzt, denn wenn es nur um den Zucker ginge, der sich einem quasi aufdrängt (Cola, Kekse, Kuchen & co lassen grüßen), wäre das Problem vermutlich nur halb so groß. In ein richtiges Dilemma kommt man erst, wenn man darauf achtet, wo überall Zucker drinsteckt- großteils nämlich in vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln wie Joghurt, Müsli und Müsliriegeln und sonstigem Zeug.
Letztes Jahr habe ich während der Fastenzeit auf Schokolade und Süßigkeiten verzichtet (die Unterteilung kommt daher, dass ich im Vorjahr nur auf Schokolade verzichtet habe und mich letztes Jahr noch ein wenig steigern wollte). Dieses Jahr möchte ich das gerne wiederholen, und ab Mittwoch 40 Tage lang aus Süßes verzichten. Zudem will ich bewusster darauf achten, wo überall versteckter Zucker enthalten ist. Das bedeutet besonders viel frisch kochen, die Inhaltsangaben von Lebensmitteln genauer studieren und mir auch gesunde Alternativen überlegen.
Zucker ist natürlich nicht gleich Zucker, ganz vehemente Verfechter des zuckerfreien Lebens verzichten auf jede Art von Zucker, das beinhaltet auch Milchzucker (Lactose) und Fruchtzucker (Fructose). Da ich fürchte, dass ich doch viel Zucker zu mir nehme (auch wenn ich generell kein Freund von süßen Säften bin, es gibt genug andere Versuchungen...) möchte ich erstmal langsam starten und die 40 Tage keine Süßigkeiten bzw. Gerichte mit viel Industriezucker essen. Dafür werde ich noch einen Cut-off setzen, damit ich mich ein bisschen orientieren kann.
Schlau gemacht habe ich mich natürlich auch gleich mal zu möglichen Alternativen zu Haushaltszucker (oder auch hier). Gar nicht so einfach, denn auch Honig und Agavensirup sind stark verarbeitet und enthalten natürlich immer noch viel Fructose. Aber ich finde, es ist einfach wichtig, einen ersten Schritt zu machen und mal auszuprobieren, eine Zeit lang (Industrie-) zuckerfrei zu leben.
Warum mache ich das eigentlich?
Ich kann nicht behaupten, dass ich meine Ernährung komplett umstellen möchte und ab sofort auf Zucker verzichten will- weder auf weißen noch auf braunen oder fancy Zucker wie Kokosblütenzucker & co. Langfristig werde ich sicher nicht auf Süßigkeiten verzichten, aber ich erhoffe mir von diesen 40 Tagen einfach, dass mein Bewusstsein sich ein bisschen verändert und natürlich auch, dass ich neue Rezepte und Alternativen ausprobieren kann. Und im Idealfall, dass sich mein Körpergefühl ändert. Denn die Ernährung trägt natürlich auch viel dazu bei, wie fit, ausgeglichen und gesund wir uns fühlen.
Auf die Idee kam ich übrigens auch durch das Projekt Zuckerfrei, das Hannah vom Blog "Projekt gesund leben" auf die Beine gestellt hat. Ich finde es immer motivierend, Gleichgesinnte zu finden und deren Tipps und Probleme zu hören. Allerdings starte ich schon am Aschermittwoch, damit ich bis Ostern fertig bin und mir dann wenigstens am Ostersonntag etwas Süßes genehmigen kann.
Als Vorbereitung heißt es nun 1. alle Süßigkeiten, die ich noch zuhause habe aufessen (null problemo!) und 2. Recherche betreiben! Blogs mit tollen gesunden Rezepten sind zum Beispiel Tasty Katy oder Carrots for claire.
Und wie es sich für eine gute Bloggerin gehört, habe ich schon ein Pinterest-Board angelegt (hier und hier). Naja, stimmt nicht ganz. Vor allem hab ich gepinnt, damit mein Nudelsiebhirn nicht gleich wieder alle Rezepte und Tipps vergisst. Und davon gibt es wirklich haufenweise. Mir war gar nicht bewusst, wieviele Blogs sich mit diesem Thema beschäftigen. Derzeit bin ich top motiviert, aber ich sitze auch noch mit einem Kinderpingui da und schreibe den Post (für die Sherlocks unter euch- der Post wurde gescheduled- natürlich gibt es zum Frühstück kein Kinderpingui-obwohl...).
Auf jeden Fall kann es bald losgehen und ich werde danach und vielleicht auch zwischendruch berichten, wie es mir gegangen ist.
Verzichtet ihr während der Fastenzeit auf etwas? Wie steht ihr zum Thema Zucker? Eure Meinungen und Erfahrungen interessieren mich natürlich wie immer brennend.
PS: Wie praktisch, dass man als Blogger beim Thema Zucker einfach massenhaft passende Archiv-Bilder hat! ;)
Ohh, dann wünsche ich dir auf jeden Fall viel Erfolg! :)
AntwortenLöschenIch esse eigentlich so gut wie gar keinen industriellen Zucker mehr, weil ich davon jedes Mal Pickel bekomme. Und die brauche ich definitiv nicht :D Schwer fällt es mir zum Glück auch nicht, weil ich sowieso nie irgendwas kaufe, wo Zucker drin ist. Fertigprodukte sind nicht so meins :D
Beim Backen verwende ich in kleinen Mengen Kokoszucker und für meine Pancakes Ahornsirup. Auf den will ich nicht verzichten! :D Ansonsten "süße" ich mein Essen am liebsten mit natürlichen Dingen, also Bananen, Datteln etc. Das schmeckt mir eh besser :)
Liebe Grüße!
Deine gesunden Snacks bewundere ich ja schon länger auf Instagram ;) Vor allem die Avocado Nicecream möchte ich gerne ausprobieren, aber da es auch keine Schokolade gibt, wohl erst nach Ostern...
Löschenkokosblütenzucker werde ich mir auch zulegen. Und honig und Ahornsirup möchte ich auch erstmal nicht streichen, step by step!
Schönen Sonntag!
LG
Ich habe auch vor, auf Zucker zu verzichten und halte es da ähnlich wie du. Kein verarbeitetes Zeug, aber Obst esse ich natürlich weiterhin. Bei allem anderen werde ich dann von Fall zu Fall entscheiden, obs okay ist oder ich lieber verzichte.
AntwortenLöschenDas Fasten soll für mich sinnvoll und zielorientiert sein, aber keine Qual. ;)
Liebe Grüße!
Natürlich herrscht mittlerweile fast schon eine Verschwörungs-Theorie Stimmung im Internet und in Büchern etc.pp was gewisse Lebensmittel angeht. Allerdings muss man einfach sagen, dass die meisten, wenn man sich mal wirklich mit der Sache auseinander setzt und das Glück hat entsprechende Menschen an der Hand zu haben, gar nicht so unrecht haben.
AntwortenLöschenAlles in Maßen ist halt immer noch die vernünftigste Einstellung.
Es kommt auch immer ein wenig darauf an, wie der eigene Körper darauf reagiert. Meine Schwester zum Beispiel ist sehr empfindlich bei Industrie-Zucker. Den kann ihr Körper überhaupt nicht verarbeitet und reagiert sofort mit extrem schlechter Haut und Gewichtszunahme darauf.
Die Sache mit diesem bösen Weizen und all den glutenfreien Lebensmitteln hat ja letztlich auch nur der Hintergrund, dass die Leute heute tatsächlich nicht mehr so gut Weizen vertragen. Das liegt aber grob gesagt daran, dass heutzutage eine Ähre Weizen 10 Mal so viele Körner hervorbringt als früher. Damit kommen viele Menschen schlicht und ergreifend nicht klar und reagieren körperlich schlecht darauf.
http://www.blog.christinepolz.com
Oh man jetzt habe ich einen ewig langen Kommentar geschrieben und bin auf die falsche Taste gekommen, alles weg. Die Essenz: Ich drücke dir die Daumen und hatte etwas Ähnliches überlegt, weil man im Alltag viel zu viel Zucker isst - wie du sagst häufig auch unbewusst. Auf mein Apfelsaftschorle möchte ich aber schwer verzichten -.- Du hältst uns ja sicher auf dem Laufenden, bin schon gespannt :) Lieben Gruß, Isabelle
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